Liebe Frau Scheeres, ach, und wenn ich direkt dabei bin: liebe Politiker und liebe Politikerinnen,
ich habe vor drei Tagen einen Artikel darüber gelesen, dass sie ab dem ersten Mai 2017 die Anforderungen des Erzieher*innenberufes senken (zum Teil im Grunde gleich ganz weg lassen) wollen.
Ich habe diese Nachricht mit Entsetzen gelesen und auch wenn Sie diese Zeilen wahrscheinlich nie lesen werden, muss ich meinem Unmut nun einen Rahmen geben und schreiben, was mir durch den Kopf (und durch den Bauch) geht. Ich will jetzt gar nicht ewig auf der Politik und falschen Entscheidungen rumhacken, sondern ich will Ihnen erzählen, was ich mir wünsche!
Ich wünsche mir einen Ort, einen wunderschönen, bunten, liebevollen Ort, an dem ich Kinder begleiten darf. Ja, es wäre schön, wenn die Räume ansprechend, hell und mit tollen Materialien ausgestattet wären. Aber wissen Sie, was eine Einrichtung zu diesem wünschenswerten Ort werden lässt?
Menschen.
Erzieher*innen und Lehrer*innen – die das Herz am richtigen Fleck haben und die Kinder lieben. Für diese Voraussetzung braucht man keine Ausbildung, kein Studium, kein Fachwissen. Das ist einfach eine Grundlage, die da sein muss und eine Basis darstellt. (Und die im Übrigen auch irgendwie geprüft werden sollte, weil mir doch einige Kolleg*innen begegnet sind, die Kinder scheinbar überhaupt nicht mögen).
ABER wissen Sie, Kinder zu lieben, reicht für diesen Job leider nicht aus!
Es bedarf viel mehr!
Und vor allem bedarf es, um Kinder auch weiterhin toll zu finden, einiges an Wissen, was uns diese kleinen Wesen verstehen lässt.
Dazu gehört u.a. Entwicklungspsychologie, die uns zum Beispiel erklärt, warum Kinder in der Autonomiephase (Trotzphase) lernen wollen auf eigenen Beinen zu stehen und unbedingt alles selbst machen wollen. Und warum sie, wenn es nicht gleich klappt, öfter kleine und größere Wutanfälle bekommen. Wir dürfen lernen, wie wir sie gut darin begleiten können und sie nicht einfach zur Strafe in die Ecke stellen (oder vom nächsten Spiel ausschließen, “weil das so nicht geht“).
Wir müssen lernen, wie wir das gleich mit mehreren Kindern machen, denn wir betreuen nicht nur zwei oder drei, sondern eher so 15 – 20.
Wir müssen lernen, wie man eine Gruppe anleitet und führt. Wir müssen lernen, Gruppenprozesse zu verstehen und wie man bestimmten Dynamiken im Tagesablauf begegnet oder vorbeugt. Wir müssen lernen flexibel zu sein und dennoch Struktur vorzugeben und bedürfnisorientierte Routinen und Rituale zu entwickeln.
Wir müssen uns täglich selbst, unser Tun und Handeln reflektieren und bereit sein, es zu korrigieren. Das ist eine enorme Aufgabe.
Wir müssen teamfähig sein, mit anderen zusammen arbeiten und uns austauschen, aber eigentlich müssen wir uns am Besten blind verstehen. Denn Teambesprechungen müssen oft als erstes gestrichen werden, wenn das Personal und die Zeit knapp ist.
Wir müssen lernen, Elterngespräche zu führen, möglichst vorurteilsfrei (in jedem Fall vorurteilsbewusst), zu beraten, zu begleiten, zu verstehen und mitzufühlen. Dabei in unserer Rolle zu bleiben und vor allem das Kind im Fokus zu haben. Das können wir nicht einfach so, wir dürfen es lernen.
Wir müssen lernen, geduldig zu sein und trotzdem stets auf zack – weil: wir arbeiten mit Kindern 😉 !
Für Kinder sind eine feste und stabile Beziehung und Bindung existenziell. Für eine gesunde und gute Entwicklung brauchen sie Menschen, zu denen eine innige Beziehung besteht. Bindung ist ein Grundbedürfnis und ein ganz wichtiger Fakt für die Arbeit in Kitas und Schulen.
Wenn wir also unsere Kinder fremdbetreuen lassen, wofür sie durchaus offen und veranlagt sind, müssen wir sicher stellen, dass diese Kinder eine ganz enge und sichere Bindung und Beziehung zu ihren außenfamiliären Bezugspersonen aufbauen können. (Übrigens ist Beziehung in der Schule noch genauso wichtig und lebensnotwendig für gutes Lernen, wie in der Kita).
Diese Bindungs- und Beziehungsarbeit im professionellen Rahmen kann erstens nicht jede*r leisten und zweitens müssen die Bedingungen dafür geschaffen werden. Denn ein*e Erzieher*in, die 10 – 15 kleine Kinder betreuen muss, hat keine Chance diese Bindung zu allen zu haben. Und ständig wechselndes Personal hat auch keine Möglichkeit langfristige Beziehungen aufzubauen, das liegt auf der Hand.
Eine Krone für alle Erzieher*innen da draußen
Waren Sie zuletzt mal in einer Kita? Ich rede nicht von einer Modellkita oder einem kleinen Elterninitiativ-Kinderladen im Prenzlauer Berg, wo privat viel Kohle von den Eltern reingebuttert wird. (Ich werte diese Kitas nicht ab, im Gegenteil, sie sind meistens toll und total erstrebenswert (!!), aber eben nicht die Norm).
Haben Sie gesehen, wie die Erzieher*innen arbeiten? Kennen Sie die Burn-Out Zahlen?
Der Job von Erzieher*innen und Lehrer*innen ist ein hammerharter Job!
Die Frauen und Männer die unsere Kinder begleiten, müssten eigentlich jeden Freitag eine Krone aufgesetzt bekommen. Nicht nur für ihre tolle Arbeit mit den Kindern. Auch dafür, dass sie noch nicht das Handtuch geworfen haben. Bei diesem Lohn, bei diesen Rahmenbedingungen, bei dieser Nicht-Wertschätzung.
DIESEN JOB KANN NICHT JEDER MACHEN!
Wir wissen alle, dass Personal fehlt. Wir wissen es, weil seit Monaten am absoluten Belastungslimit gearbeitet wird. Wir wollen und brauchen neue Kolleg*innen!
Aber 80 000 Postkarten drucken mit zwei (Entschuldigung) nicht sehr wertschätzenden Sprüchen… Es klingt für mich nicht nach einer tragenden Lösung. Und „es wird geprüft, ob man noch finanzielle Anreize für zusätzliche Fachkräfte schaffen kann“. Ich möchte nicht, dass das geprüft, sondern umgesetzt wird.
Anreize? Mein Vorschlag wäre:
Bieten Sie Pädagog*innen eine gute, fundierte, auf neuen Erkenntnissen beruhenden, Ausbildung an.
Ermöglichen Sie einen anderen Personalschlüssel und zwar für Krippe, Kita und Schule/Hort. So dass wir entwicklungsgerecht (!!!) arbeiten können und Bindung und Beziehung möglich ist.
Bezahlen Sie mehr.
Ermöglichen Sie uns Supervision, Fortbildungen und präventive Maßnahmen.
Schlichtweg: investieren Sie mehr in unsere Kinder!!!
Mit freundlichen Grüßen Anna N.
Ihr dürft gerne in die Kommentare ein „PS“ schreiben, das ihr an die Politik richten wollt. 🙂
Eine Studie zu den Belastungen von Erzieher*innen an Ganztagsgrundschulen
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21 Comments
Ich empfinde es als Affront, dass die Anforderungen gesenkt werden.
Ein Berufsfeld wird abgewertet, Bindungs- und Bildungschancen werden untergraben und Fachkräfte werden verheißt.
Am Meisten krampft es in meiner Magengegend, weil ich mich frage, wie Einrichtungen dann kompetent für Inklusion sein wollen. Der Wille allein reicht nicht. Damit unterschiedlichste Kinder (Stichwort Teilhabe) gemeinsam ihr Kitaleben gestalten können, lernen und Freude haben können, braucht es sensibilisierte, reflektierte und fachkundige Mitarbeiter. Ohne geht es nicht. Lösungsstrategien bei Herausforderungen kommen nicht von ungefähr.
Wundervolle Worte hast du gefunden für eine Entwicklung, die in die falsche Richtung geht.
Viele Grüße Anne
Liebe Anne, du sagst es. Das Thema habe ich ja erst gar nicht angesprochen… Denn da krampft es auch in meiner Magengegend erst recht!! Ich wünsche uns allen, dass das nur eine kurzfristige Lösung ist.
Für dich und euch alles Liebe!
Sehr sehr gut geschrieben. Ich brauche da gar kein P.S hinzufügen. Du hast das allerwichtigste genannt.
Viele liebe Grüße,
Caro
ICh gebe dir völlig Recht. Es gibt aber noch eine andere Situation – die in Sachseb! Ich habe einen Master in Erziehungswissenschaft ( inklusive unzähliger Praktikas). Und im Gegensatz zu jedem anderen Bundesland darf ich damit nicht in der Kita arbeiten. Ich muss jetzt nochmal studieren, wurde ins 5te Fachsemester von 6 eingestuft (was ja wohl die gleichwertigkeir bezeugt) nur damit da am ende Sozialpädagogik und nicht Erziehungswissenschaft steht. Also für mich sind da in SACHSEN noch einige gut qualifizierte Fachkräfte unterwegs, die bisher nicht arbeiten dürften.
Du, da können wir uns die Hand reichen. Ich hatte genau die gleiche Situation, ich bin ursprünglich Religionspädagogin, auf der gleichen Stufen mit Erziehungswissenschaftlerinnen und ich durfte nicht als Erzieherin arbeiten. Da hinkt das System total. Es wurde denen, mit pädagogischer Ausbildung mega schwer gemacht, trotz diesen akuten Personalmangels. Ich denke, jetzt wird es für Leute mit ähnlicher Situation leichter, aber alle anderen dürfen eben auch. Auch ganz ohne Ausbildung. Das macht einfach keinen Sinn. Ich wünsche dir alles Liebe und halte durch! Die Kinder, die du dann begleiten wirst, werden es dir danken!! Anna
Liebe Anna,
Mit Dir in derselben Einrichtung zu arbeiten, wird wohl ein schöner Traum bleiben, Deine Artikel lesen und verbreiten zu können zum Glück nicht.
Mein angefügtes Postscriptum :
Es ist teilweise auch die Rede von der dualen Ausbildung in diesem Bereich.
Dies finde ich tatsächlich wünschenswert, da theoretischer und praktischer Bereich eine viel stärkere Vernetzung haben. Selbstschulung und Eigenreflektion kommen früher zum Tragen, Beziehungsarbeit wird besser erlebt als bei Wochenpraktika, auch die zum Team.
Es gibt Schulen und Einrichtungen, die so arbeiten. Einrichtungen, die ihre eigene Schule haben, doch es funktioniert nur, wenn Dozenten und Praxisanleiter Hand in Hand arbeiten, eine gute Verzahnung gegeben ist.
Sprich Praxisanleiter welche dafür auch geschult sind die inhaltlich geforderten Aufgaben der Dozenten an die Auszubildenden mitzutragen, mitumzusetzen. Und ganz wichtig: Dozenten, die nicht an der Wirklichkeit und Umsetzungsmöglichkeit vorbei Aufgaben stellen.
Das heißt auch, das Praxisanleiter geschult sind, extra Zeit dafür bekommen, sich aus der Gruppe herauslösen dürfen dafür, ohne dass der Betreuungsschlüssel sinkt…
Das bedeutet auch, dass Auszubildende nicht als Extra- oder gar Vollkraft gerechnet werden. Sie sollen als Bereicherung und nicht als Belastung sich selbst erleben und auch erlebt werden.
Dafür benötigt es Zeit, Freiraum und viel Austausch.
Bedürfnisorientiert zu arbeiten ist allumfassend.
Liebe Grüße
Ama
Liebe Ama,
danke dir für deine Worte und fürs verbreiten!! 😉
Ich stimme dir voll zu! Ich habe auch das Meiste gelernt, als ich schon tätig war und das Wissen dann verknüpfen konnte. Vor allem Fortbildungen haben mir da geholfen!
Alles Liebe. Anna
Ich verstehe einfach nicht, wie man so rücksichtslos gegenüber seiner Nächsten handeln kann. Es sollte nicht das Ziel einer Bildungspolitik sein, dass Kinder so früh wie möglich in eine Kitas gesteckt werden, die mit möglichst wenig finanziellem Aufwand betrieben werden. Wenn allem voran am Personal und nun noch an der Ausbildung gespart werden soll, ist das meiner Meinung nach der falsche Ansatz!
Hier bei uns in Dresden ist es leider schon üblich, dass die Kinder bei einem Personalschlüssel von 1 Erzieher zu 8-10 Kleinkindern in der Krippe betreut werden. Ist das wirklich erstrebenswert? Laut Politik schon, hier gibt es kaum Frauen die länger als 12 Monate Elternzeit nehmen. Die gestressten und quengelnden Kinder müssen dann eben in Kauf genommen werden, die Eltern denen jeden Morgen das Herz blutet wenn sie ihr Kind abgeben müssen auch. „Da müssen sie eben durch“ – der meistgehörte Satz wenn es bei uns in Dresden in Gesprächen um frühe Fremdbetreuung geht.
Nein, da müssen und wollen sie (und wir) eben nicht durch!!!Ich stimme dir voll zu. Und wünsche dir alles Liebe mit vielen Power Grüßen 😉 Anna
Genau. Es ist ausführlich erklärt. Wer mit Menschen arbeitet ist ganz anders einzustufen! Denn Menschen sind individuell und wertvoll und die Kinder unsere Zukunft….. Also eine wertvolle Ausbildung mit ständiger Weiterbildung und Austausch. Vor allem nochmal Zeit zum intensiven Spielen…..
Liebe Helga,
du sagst es! Danke dir! Und ja, Z-E-I-T zum spielen!!! 🙂
Alles Liebe Anna
Du schreibst etwas sehr wichtiges. Bieten sie Pädagog*innen eine fundierte Ausbildung…. Da muss angesetzt werden, denn ich kenne viele Kolleginnen mit staatlicher Anerkennung die leider keine Ahnung von Entwicklungspsychologie, Bindung…ja nicht mal zum Trockenwerden mitbringen. Ich arbeite als Quereinsteigerin aus einer verwandten Berufsgruppe in der Kita und musste als Auflage 300 Fortbildungstunden absolvieren…welche qualitativ sehr hochwertig waren und nach neuesten Erkenntnissen arbeiteten. Mir hat das mehr gebracht als die Erzieherausbildung und ich habe viele tolle motivierte Menschen kennengelernt denen ich meine Kinder viel eher anvertrauen würde als so manchen alt eingesessenen Erzieher*innen….man sollte also genau hinschauen und Quereinstieg nicht generell verteufeln sondern wie du auch sagst die Qualität der Ausbildung erhöhen. LG Carola
Liebe Carola,
absolut, ich hoffe, du hast das nicht falsch verstanden. Ich finde Quereinsteiger*innen toll, diese Kolleg*innen waren meistens meine Liebsten. Weil sie schon anderes gesehen und gehört, erfahren haben und auch nochmal ganz andere Kompetenzen mitbringen. Und ich bin selbst als Religionspädagogin ja auch -wenn man so will- Quereinsteigerin. Und musste selbst auch diese Fortbildungsstunden machen. Und wie du schon sagst, sind machen mit Erzieher-Ausbildung auch auf ganz anderen Planeten unterwegs, was so Wertschätzung und Wissen von Entwicklung usw. angeht
Ich wünsche dir alles Gute. Liebe Grüße Anna
Wie schon beschrieben sind es die Rahmenbedingungen,die wir besser uns wünschen.10-15 Kinder? Das ist schon fast utopisch.17 sind bei uns pro Gruppe mindestens ab 2,5 Jahren im Kindergartenbereich.Das schlimme ist,wenn „die Zahlen stimmen“. Mag sein,dass auf dem Papier hochgerechnet wurde die Kinderstunden und Erzieherstunden und „genug Erzieher da sind“,aber in der Realität steht man allein mit der genannten Anzahl.Und es sind Kinder mit Entwicklungsverzögerungen dabei,die gefördert werden sollen,Kinder mit Migrationshintergrund,die unsere Sprache lernen sollen,Kinder,die lernen wollen,Spaß haben wollen und die Welt entdecken wollen.Und trotzdem schaffen wir das irgendwie!Denn wir sind entsprechend ausgebildet und qulifiziert! Aber fragt mal danach,wie viele Erzieher ausgelaucht und kaputt sind,wie oft ein Erzieher krank wird…Wir stecken so viel in die Kinder,damit es Ihnen an nichts fehlt,doch dem Erzieher geht es dabei oft nicht gut,das wird häufig außer Acht gelassen…Jedem,der dem Vorschlag zustimmt,rate ich eine Kita in einem sozialen Brennpunkt zu besuchen und dann zu beurteilen.Die Erzieher leisten so viel.Dann eine weniger ausgebildete Person damit gleichzustellen ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Erzieher,der sich Tag für Tag den Pöker aufreißt,sich weiterbildet,seine Bedürfnisse zurückstellt um alles für seine Schützlinge möglich zu machen.
Liebe Sophie, ich kann nur sagen, ja, ja, ja und nochmal ja!!!
Ich kenne das und es stimmt, dass die Zahlen „so rein theoretisch“ stimmen, aber im Alltag eben oft nicht. Ganz abgesehen davon, dass der Schlüssel eh nicht stimmt, finde ich!! Und ich kenne selbst so viele, die ausgebrannt und einfach nur fertig sind, obwohl sie diesen Job einfach lieben. Und über Kinderwärts erreichen mich jetzt nochmal mehr solcher Stimmen. Eine Krone für dich und alles, alles Liebe und viel Power!! 🙂 Ich wünsche uns allen, dass sich die Rahmenbedingungen ändern! Anna
Hallo liebe Anna, ich schließe mich dir mit großem Dank für dein Engagement und großer Enttäuschung über die Politik von Fr. Scheeres an. Ich wollte an dieser Stelle noch kurz auf die Kindheitspädagogen, welchen ich angehöre, verweisen, da wir eine qualitativ sehr hochwertige Ausbildung genossen haben und eben gerade im Studium auch alle von dir angesprochenen Aspekte behandelt und praxisbezogen reflektiert haben UND Sinn dieses Studiums eben gerade eine höhere Professionalität des elementarpädagogischen Personals ist. Eine Ohrfeige für jeden der tagtäglich um bessere Bedingungen ringt. Herzliche Grüße und Kraft haben!
Liebe Gabi, danke für deine lieben Zeilen!! Absolut, ein tolles Studium! Und wie du sagst, eine Ohrfeige für alle Absolvent*innen, die jetzt gleichgestellt sind mit Sozialassistentinnen (auch wichtig) und Kolleginnen, die gar keinen Abschluss haben.
Ich grüße dich ganz lieb und sende dir auch viel Kraft und weiterhin Spaß beim kinderwärts unterwegs sein, auch wenn die Bedingungen im Moment so schwierig sind.
Liebe Anna!
Wow, das ist ja hammerhart!
Guter Text, sehr wichtig! Ich wäre dafür, den Erzieherberuf solange zu pushen, bis er einen Arzt-Status bekommt: dann würden z. B. ganz sicher auch mehr Männer diesen Beruf wählen. Mein Mann ist Erzieher und es gibt viele Stellen, die er nicht annehmen kann, weil er dann nicht mehr genug Geld für unsere Familie verdienen würde. Ist doch wirklich schade!!
Außerdem wäre ich ganz klar für das Eltern-gehalt oder Grundeinkommen für Mütter (und Väter)! Weil: die leisten auch viel und bevor ein Kind in die Kita muss, weil das Geld fehlt, zu Leuten, die keine Zeit haben und Burnout, wäre es doch sinnvoller, es zu hause zu betreuen. Das würde die Kitas wiederum entlasten und qualitativ besser machen.
also liebe Grüße, weiter so!
PS Genau das gleiche gilt für die Pflegeberufe. Ich weiß nicht, warum Politiker immer glauben, dass jeder Pädagogik und Pflege kann, nur weil viele ihre Eltern gepflegt haben oder selbst Kinder haben.
Nur weil ich Rührei mit Zwiebeln und Speck in der Pfanne anbraten kann, bin ich noch lange kein Sternekoch.
[…] Die Frauen und Männer die unsere Kinder begleiten, müssten eigentlich jeden Freitag eine Krone auf… […]
Du sprichst mir einfach nur aus der Seele, danke.